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[Selbst gemacht statt selbst gekauft] – DIY Gemüsebrühe-Pulver

Bio kann so einfach sein: Gemüsebrühpulver selber machen ist wirklich einfach – und ich weiß GENAU, welche Zutaten ich hineingebe: Gemüse und Salz . Basta! Ich habe einen recht hohen Bedarf an Gemüsebrühe – ich würze damit so ziemlich alles: Suppe, Gemüse, Pastasauce, Saucen, … Aber warum kaufen? Selbst wenn ich die Bio-Gemüsebrühe OHNE Glutamat und OHNE die berühmt-berüchtigte Zutat „Hefeextrakt“ kaufe, weiß ich immer noch nicht, welche Qualität das Gemüse hat und welche „interessanten“ Zutaten sich sonst noch darin „verstecken“. Also heißt es wieder einmal: Selber machen! Am besten mit Gemüse aus dem eigenen Garten – oder aber mit Bio-Gemüse aus dem Bio-Laden oder Supermarkt.

Zutaten:

Gemüse – eigentlich kann man alles nehmen, was schmeckt oder was anfällt – im vergangen Jahr habe ich z.B. ein oder zwei Suppengemüse-Sortimente aus dem Gemüseregal verwendet – da ist im Grunde schon alles drin, was man benötigt und  schmeckt. Dieses Mal habe ich Gemüse aus dem eigenen Garten verwenden können:

800 g Möhren

500 g Lauch (das Weiße)

120 g Pastinake

300 g Sellerieknolle

1 Bund Petersilie (und/oder andere Kräuter wie z.B. Kerbel, Schnittlauch, Liebstöckel, …)

150-170 g Salz (fein oder grob) – das sind knapp 10% Salz auf die Gesamt-Gemüsemenge VOR dem Trocknen

Zubereitung:

Alles Gemüse muss kleingeschnitten werden, egal wie : z.B. mit dem Messer, oder dem Fleischwolfaufsatz oder der Raspelreibe einer Küchenmaschine. Der Lauch lässt sich z.B. am besten mit dem Messer in Ringe schneiden, die Sellerieknolle hingegen kann man grob würfeln und dann in eine Raspelreibe geben, ebenso wie die Möhren und die Pastinake.

Alles Gemüse in eine Schüssel geben, das Salz hinzugeben, mit den Händen gut vermischen, bis man spürt, dass das Gemüse leicht feucht wird – also Wasser gezogen hat.

Nun das Gemüse auf ein bzw. mehrere mit Backpapier belegte Bleche verteilen, die Schicht sollte nicht zu dick sein. Je dünenr die Schicht auf einem Blech, umso schneller trocknet das Gemüse. Obige Menge passt bei mir auf 3 Bleche, die ich im Umluftbackofen gleichzeitig trocknen kann.  Das Backpapier finde ich persönlich wichtig, da das Gemüse ansonsten gerne am Blech „anhängt“.

Gemüsebrühpulver Rezept k 2015-10-09 001

Den Backofen auf 70-80 Grad einstellen, die Tür schließen – einen Kochlöffel zwischen die Tür klemmen, damit die Feuchtigkeit entweichen kann. Das Trocknen dauert je nach Backofen ca. 3 bis 4 bis 5 Stunden – oder etwas länger… Zwischendurch ruhig mal das Gemüse etwas auflockern – das geht am besten mit den Händen, dabei fühlt man gerade, wie weit der Trockenvorgang bereits fortgeschritten ist. Wenn alles „rascheltrocken“ ist, das Gemüse herausnehmen.

Nun kann man es direkt – oder am nächsten Tag, es eilt nicht – weiter verarbeiten. Es muss nun nur noch gemahlen werden. Dies kann man am besten mit einer -alten – Kaffeemühle oder einem Standmixer – oder sonstigem guten Zerkleinerungs-Mixgerät.

Gemüsebrühe selbst machen, Gemüsebrühe mahlen, k 10.10.15 2015-10-10 003

Dann könnt Ihr das Gemüsebrühpulver abfüllen, zum Würzen oder für eine Gemüsebrühe verwenden, verschenken, lagern, …

Viel Spaß beim Schnippeln und trocknen ! Ich wette, wenn Ihr es einmal selbst gemacht habt, werdet Ihr es nie mehr kaufen !

Varianten:

Eigentlich ist die Zusammenstellung der Gemüsesorten ziemlich egal, Ihr könnt Gemüsesorten, die Euch nicht schmecken weglassen – ohne Ersatz, oder andere Gemüsesorten dazunehmen, Sellerieknollen können durch Selleriestangen ersetzt werden… Nur Mut, einfach probieren !  Zum Beispiel kann man auch Tomaten trocknen, Knoblauchzehen…

Da ich aber nicht in allen Gerichten Knoblauch mag, füge ich Knoblauch je nach Geschmack und Gericht hinzu.

Das ist möglich:

Besonders, wenn man Gemüse aus dem eigenen Garten verwendet, hat man nicht alles Gemüse gleichzeitig verfügbar, daher: Das Gemüse je nach Verfügbarkeit zubereiten und trocknen, mahlen, aufbewahren – und später einfach alles zusammenmischen!

Wieviel Gemüsebrühpulver benötigt man?:

Das müsst Ihr einfach ausprobieren – ich verwende meist ca. 1-2 Esslöffel, aber es kommt eben auf das Gericht an, dass Ihr würzen möchtet. Ihr bekommt schnell heraus, wie Ihr dosieren müsst…

Übrigens:

Nicht erschrecken, das Gemüse schmeckt zunächst vollkommen „übersalzen“, aber beim Würzen ist es vollkommen in Ordnung. Ihr könnt aber auch einfach weniger Salz nehmen und gebt später beim Würzen des entsprechenden Gerichtes Salz nach Geschmack hinzu.

Noch ein Tipp:

Probiert doch einmal von den getrockneten Lauchringen  – für mich sind dass soo leckere Snacks, dass ich aufpassen muss, dass ich später noch genügend als Pulver vermahlen kann ;-).

So, jetzt aber genug geredet, probiert es einfach aus – viel Spaß dabei wünscht Euch,

Birthe

20 Kommentare zu “[Selbst gemacht statt selbst gekauft] – DIY Gemüsebrühe-Pulver

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  6. Liebe Birthe,
    Gemüsebrühe- Pulver selber machen hatte ich auch schon länger auf der Wunschliste.
    Ich kannte bislang zwei Rezepte: Mit Dörrautomat, oder eine Salz-Gemüse-Paste mit dem Fleischwolf herstellen. Da ich weder extra einen Dörrautomat noch einen Fleischwolf kaufen wollte (vor allem nicht als Veggie) freut es mich riesig, dass du dieses tolle Rezept mit dem Backofen gezeigt hast. Vielen Dank! Das wird unbedingt ausprobiert!
    Herzlichen Gruß
    Bianca

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  8. Sehr schöne Bilder, das finde ich auch. Ich habe im vergangenen Jahr gekörnte Gemüsebrühe selbst gemacht und werde es nächstes Jahr wieder tun (mein Vorrat reicht noch eine Weile, weil ich nicht gar so viel davon brauche). Nachhaltig ist es schon auch: Wenn man mal ausrechnet, wie viel Strom/Kosten man braucht/hat, ist es billiger, als eine Dose Bio-Gemüsebrühe zu kaufen. Außerdem ist zu 100 Prozent Gemüse und Salz drin. Ich habe neulich im Fernsehen eine Reportage gesehen, in der solche Produkte getestet wurden. In der besten Brühe war nur 4 (in Worten: vier) Prozent Gemüse drin!
    LG Christina

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    • Oh,4 Prozent Gemüse nur – das wusste ich auch noch nicht, ist ja wirklich erschreckend wenig ! Das meiste wird wohl Salz sein… Ich habe schon immer darauf geachtet, dass ich Bio-Gemüsebrühe ohne Hefezusatz o.ä. verwendet habe, aber die selbst gemachte Brühe schmeckt um Welten besser und intensiver! Außerdem kann ich mit dem Salz „spielen“, je nach Geschmack und Gericht. Die eigene Herstellung ist sicherlich billiger -und nachhaltiger, da ich keine neuen Behälter benötige, keine Transportwege habe. Das Trocknen im Backofen ist auch nicht wirklich teuer, aus den Zutaten im Rezept habe ich ca. 4 Gläser herausbekommen – und gleich danach noch einmal zubereitet, da ich einen Vorrat bis zum nächsten Jahr angelegt habe. Ich verwende dieses Brühpulver gerne und reichlich ;-).
      Liebe Grüße, Birthe !

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  9. Ich habe das dieses Jahr auch gemacht, allerdings habe ich das Gemüse gar nicht getrocknet, sondern Gemüse und Salz im Verhältnis 5:1 in der Küchenmaschine zerkleinert und das Ganze in Gläser gefüllt. Hält sich wunderbar im Kühlschrank, aber vermutlich auch außerhalb davon. Trocknen war mir zu aufwändig und ich dachte auch, dass ich das Zeug wahrscheinlich nie trocken kriege. Etwas Liebstöckl gibt den richtigen Kick! 🙂

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    • Wenn man das Gemüse nicht trocknen will, kann man die feuchte Masse (nach dem Zufügen und Durchmischen des Salzes) in Gläser/Behälter füllen und in den Kühlschrank stellen.DAs habe ich auch schon gemacht, allerdings finde ich es inzwischen getrocknet angenehmer, da ich keinen Platz im Kühlschrank brauche und die getrockenete Brühe länger haltbar ist.
      Danke für den Tipp mit dem Liebstöckel, werde ich beim nächsten Mal unbedingt ausprobieren :-). Liebe Grüße, Birthe

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      • Ja, der Platzbedarf im Kühlschrank ist schon groß, das stimmt. Das ist wieder das absolute Argument fürs Trocknen. Na, beim nächsten Mal!

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  10. Haben wir auch schon mal gemacht, allerdings hat das Zeug ewig im Ofen gebraucht (bestimmt 6 Stunden). Ist vielleicht auch abhängig vom Ofen oder ich hätte nicht klein genug geschnitten. Auf jeden Fall fand ich das nicht so nachhaltig und sehr zeitintensiv – wenn auch lecker.

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    • Hallo, um die Trockenzeit etwas abzukürzen, kann man das Gemüse auch „pur“ trocknen, d.h. man fügt das Salz erst nach dem Trocknen hinzu. Man kann auch die Restwärme nach dem Backen/Kochen nutzen, oder das Gemüse am Kamin/Heizung trocknen. Dann dauert es zwar noch etwas länger, aber es ist energiesparender. Je feiner das Gemüse zerkleinert ist – und je großflächiger es auf dem Blech ausgebreitet wird (nicht zu dick übereinander), umso schneller ist das es trocken. Bei mir dauert es ca. 4 Stunden im geheizten Ofen… Und ja, lecker ist es auf jeden Fall – und man weiß, WAS man hat ;-).
      Herzliche Grüße, Birthe

      Gefällt 2 Personen

  11. Ich habe in diesem Jahr auch schon selber Gemüsebrühe gemacht. Hab ich mir beim Schlemmerbalkon abgeguckt.
    sie ist viel geschmacksintensiver und viel gesünder *-*
    Habe sogar schon einen Kollegen angesteckt der jetzt auch Gemüsebrühe immer selbst herstellt.
    LG und schönes Wochenende
    Sabrina

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    • Hallo Maria,
      dankeschön! Die Linkparty EiNaB ist wirklich eine schöne Aktion ! Wenn ich jetzt noch wüsste, wie genau das geht… Habe gerade mal bei „Das verrückte Huhn“ vorbeigeschaut, den InLinkz-Button gesetzt (prompt mit einem falschen Bild ;-))… und nun ….? LG Birthe

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      • Hallo Birthe!

        Sieht doch gut aus 🙂

        Freut mich sehr, dass Dir die Linkparty gefällt.

        Grundsätzlich zu Linkpartys: Wenn man teilnehmen will, dann setzt man im Beitrag einen Link zur Linkparty (=Backlink) und kann danach seinen eigenen Blogbeitrag (wie Du es bereits gemacht hast) über Inlinkz verlinken.

        Dadurch sehen mehr Menschen den eigenen Blogbeitrag und der Blog wird dadurch bekannter. Gleichzeitig haben Menschen, die sich für ein bestimmtes Thema interessieren einen besseren Überblick, was gerade so geschrieben wird.

        Also eine win-win-Situation für alle!

        Wenn es bei Dir wieder einmal passt, bist Du herzlich eingeladen, jederzeit gerne wieder einen Beitrag zu verlinken.

        Unsere Linkparty im Speziellen findet jedes Monat bei jemand anderem statt (wir sind 5 Bloggerinnen) die genauen Infos findest Du auf meiner statischen Seite, die ich Dir bereits verlinkt habe.

        lg
        Maria

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