Heute mal wieder ein Brotrezept – dies ist inzwischen unser meistgebackenes Rezept, auch wenn es ein wenig Planung erfordet – denn es benötigt vom Ansetzen des Brühstücks bis zum Backen ca. 3 Tage, kann aber auch auf 4 Tage ausgedehnt werden. Aber es lohnt sich !
Dinkelbrot – mit Vollkorn (1kg-Brot)
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Tag 1 – Brühstück
Zutaten:
Brühstück:
230g Wasser
150 g Dinkelmehl Typ 1050
Zubereitung:
Das Mehl in eine Schüssel geben. Das Wasser im Wasserkocher sprudelnd aufkochen lassen und möglich noh kochend zum Mehl geben. Gut verrühren (mit Rührhaken), mit Folie oder Deckel abdecken und für 24-48 Stunden kühl stellen (Kühlschrank).
Tag 2 – Hauptteig:
Zutaten:
Brühstück
300g Vollkorn-Dinkelmehl
100 g Dinkelmehl Typ 1050
220 g kaltes Wasser
3-4 g Frischhefe
10 g Salz
Zubereitung:
Das Wasser in eine Rührschüssel geben, die Hefe mit einer Gabel darin auflösen. Dann die weiteren Zutaten hinzufügen und erst langsam, dann bei mittlerer Geschwindigkeit kneten, bis sich der Teig vom Schüsselrand löst bzw. sich um den Knethaken wickelt (dauert je nach Maschine ca. 5 Minuten).
Eine -rechteckige-, nicht zu hohe Schüssel mit etwas Öl einpinseln, den Teig hineinlegen und mit einem Tuch oder Frischhaltefolie zudecken und für mindestens 24 Std. bis max. 36 Stunden kühlstellen (Kühlschrank).
Ungefähr alle 6 Stunden – oder einfach zwischendurch, wenn man daran denkt – den Teig dehnen und falten, d.h. ihn nacheinander an allen vier Kanten etwas nach außen ziehen und nach innen bzw. zum gegenüberliegenden Schüsselrand ziehen und dort ablegen. Dies sollte man insgesamt ca. 3-4 mal tun, wenn man es aber mal vergisst, ist es auch nicht schlimm ;-). Danach die Schüssel wieder abdecken und im Kühlschrank ruhen lassen.
Tag 3 – Formen und Backen
Den Teig aus dem Kühlschrank nehmen und auf einer leicht bemehlten Arbeitsfläche 2-3 x dehnen und falten, dann unter Spannung eine Kugel formen (mit den Händen den Teig umfassen und ihn auf der Tischplatte rollen. Unten bildet sich ein „Schluss“.
Ein Gärkörbchen gut einmehlen und den Teigling mit dem Schluss nach oben in das Gärkörbchen legen (die runde, schöne Seite liegt unten im Garkörbchen und bekommt später das schöne Muster). Das Körbchen abdecken (mit Frischhaltefolie) und ca. 2-3 Stunden bei Zimmertemperatur gehen lassen. Je nach Raumtemperatur benötigt der Teig länger oder kürzer, bis er den idealen Backpunkt erreicht hat.
Den Teig nun vorsichtig auf ein Backpapier stürzen (ich schneide das Backpapier in Backsteingröße aus und lege es auf einen Tortenschieberplatte, sodass ich es später damit in den Ofen schieben kann). Wer will, kann das Brot nun an der Oberseite mit einem scharfen Messer einritzen (ca. 1 cm tief), um ein gewünschtes Muster/Kreuz beim Backen zu erreichen.
Backen:
Wer hat, nimmt einen Pizza-Brot-Backstein, den er auf einem Rost in den Ofen gibt und mit aufheizt (man kann auch ein Backblech verwenden, dass man verkehrt herum in den Ofen schiebt.
Außerdem auf den Boden des Ofens eine Schale mit Wasser hineinstellen, um den nötigen „Dampf“ zu erzeugen, damit sich eine schöne Kruste bildet. Nun die höchstmögliche Temperatur des Backofens auswählen (bei mir 250°C) und bei Ober-/Unterhitze aufheizen.
Anstelle der Schüssel mit Wasser sprühe ich mit einer Wasserspritzflasche Wasser in den Ofen, wenn ich das Brot in den Ofen gebe. Das ist noch etwas effektiver als die Wasserschüssel ;-).
Den Teigling nochmal beobachten und den Drücktest machen: Mit dem Finger vorsichtig auf die Oberfläche drücken: Springt der Teig regelrecht direkt zurück, noch ca. 15-30 Minuten warten (Teig mit Geschirrhandtuch abdecken) und den Drucktest wiederholen, bis der Teig nach dem Eindrücken nur noch langsam die alte Form wieder annimmt. Dann ist es Zeit, das Brot in den Ofen zu geben. Dazu den Ofen öffnen und das Brot auf den Backstein geben (Ggf. nun mit der Wassersprühflasche einige Stöße in den Backofen geben).
Den Ofen schließen und das Brot 20 Minuten im Ofen backen. Danach ggf. die Wasserschüsel entfernen und die Temperatur auf 200°C herunterstellen. Weitere 35 Minuten backen.
Das Brot herausholen (Klopftest: Klingt es beim Klopfen auf die Unterseite hohl, ist es fertig) und zum Abkühlen auf einen Rost legen.
So lecker – wie gekauft, nur besser !
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Haltbarkeit: Ca. 3-4 Tage im Brotkasten oder Brotbeutel.
Ich hoffe, es ist nicht zu kompliziert beschrieben – es hört sich auf jeden Fall komplizierter an als es ist. Einfach mal ausprobieren ;-). Die größe Herausforderung ist die richtige Zeitplanung. Bei uns ist es so, dass ich, wenn ich ein Brot in den Ofen gebe, meist das nächste Brühstück ansetze.
Der Vorteil ist natürlich, dass dieses Brot nur sehr wenige Zutaten hat – und mit nur 4 Gramm Hefe auskommt ! Dies macht das Brot sehr verträglich und bekömmlich.
Wir sind alle begeistert von diesem Brot – es hält lange, hat wenig Hefe, und ist besser als jedes Bäckerbrot !
Ich backe auch jede Woche und werde dein Rezept ausprobieren. Ich nehme dazu meist einen gusseisernen Topf. Dieses Jahr haben wir aber auch einen Pizza-/Brotbackofen gebaut, so dass wir unabhängig vom Strom sind. Schönes Wochenende 🙂
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Im Gusseisen-Topf wird die Kruste noch besser – nicht wahr? Ich habe bisher nur 2x im Topf gebacken, werde es aber demnächst nochmal testen.
Brotbackofen – ein Traum ! Da wird das Brot sicherlich nock krosser und besser, oder? Liebe Grüße, Birthe
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Ich backe unser Brot und auch unsere Brötchen immer selbst. Gern auch mit Dinkelmehl. Man hat es frisch und man weiß, was drin ist. Ich habe mir Dein Rezept mal weggespeichert. Sicher werde ich es auch mal ausprobieren. Wir mögen sehr gern ein Krustenbrot. Als Zutaten werden drei unterschiedliche Sorten Mehl verwendet (Roggen, Weizenbrotmehl und Dinkel). Das ist mein meistgebackenes Brot.
Einen lieben Gruß von der Silberdistel
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Genau – man weiß, was drin ist :-). Brot mit dreierlei Mehlsorten hört sich gut an – würdest Du das Rezept teilen ;-)? Man hat ja so „sein“ Brot, das man am liebsten backt – wobei dies hin und wieder auch wechselt. Zur Zeit lieben wir das obige Brot, es passt einfach zu allem – egal ob süß oder herzhafter Belag.
Wie bekommst Du die Kruste kross ? Ich bekomme sie relativ kross durch das Sprühen im Backofen oder aber, indem ich das Brot im Gusseisernen Topf backe.
Liebe Abendgrüße, Birthe
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Mich hat gerade eine Impfung niedergestreckt. Wenn es mir wieder besser geht, mache ich mal einen Beitrag zu dem Brot.
Für die Kruste bestreiche ich das Brot vor dem Backen mit Wasser. Anschließend wird noch ein bisschen Roggenmehl drüber gesiebt. In den Backofen stelle ich dann jeweils noch eine Tasse mit Wasser. Gebacken wird bei Umluft.
LG von der Silberdistel
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Ohje, Grippeimpfung…? Gute Besserung auf jeden Fall !
Bin gespannt auf Deinen Beitrag …
Liebe Grüße und baldige Genesung, Birthe
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Nein, das war eine Impfung gegen Gürtelrose, bei der ich solche Nebenwirkung eher nicht erwartet hatte.
Danke für die lieben Wünsche und nochmals liebe Grüße
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Ich backe auch sehr gerne mein eigenes Brot. Besonders liebe ich ein gut gewürztes Brot mit Anis, Fenchel, Koriander. Letztens habe ich ein neues Rezept mit Malzbier ausprobiert. Soooo lecker! Liebe Grüße,
Elvira
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Hört sich gut an – und würzig :-). Mit Malzbier bestimmt eine besondere Note. Dieses 3-Tage-Brot kann man natürlich auch aufpeppen, aber wir mögen es einfach pur am liebsten. Habe gerade mal ein paar Körner hineingeben für das morgige Brot … ;-).
Danke Dir und ganz liebe Grüße zurück, Birthe
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Ich mochte früher weder Anis oder Fenchel. Das hat sich irgendwann sehr geändert. Fenchelgemüse liebe ich mittlerweile und seit ich mal in Bayern ein Brot, das mit Anis gewürzt war, gegessen habe, bin ich Anisfan. Nur als Alkohol bekomme ich es nicht runter (Raki u.ä.)
Liebe Grüße,
Elvira
P.S. Anisknöpfchen, diese federleichten Kekse in der Weihnachtszeit, kann ich kaum erwarten. Da suche ich noch nach einem passenden Rezept.
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Ich mag Anis sehr – genauso wie Lakritz. Allerdings nicht unbedingt im Brot, eher im Kuchen oder als Anisplätzchen (Knöpfchen… sind das Anisplätzchen mit Fuß?). Dazu gibt es hier im Blog (m)ein entsprechendes Rezept, das ich seit Jahren backe. Immer wieder lecker ! :-).
Liebe Grüße, Birthe
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Ich weiß nicht, warum die Köpfchen heißen, vielleicht weil sie relativ klein und rund sind.
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Sieht auf jeden Fall ganz lecker aus, und schmeckt bestimmt auch so lecker, liebe Birthe!
Früher buk auch ich zwischendurch immer wieder mal Brot, aber seit die Kinder aus dem Haus sind lohnt es sich nicht mehr. Zumal zumindest Töchterchen selbst sehr gerne Brot in vielen Variationen bäckt. 😊
Liebe Grüße und hab noch einen richtig schönen Tag 🍀
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Guten Abend, liebe Hanne. Ja es schmeckt einfach und lecker, oder einfach lecker :-). Alles hat seine Zeit und wenn Töchterchen selbst backt, warst Du offensichtlich ein gutes Vorbild ;-). Danke Dir und einen zauberhaften Abend für Dich ! Ganz liebe Grüße, Birthe
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