Wir haben Nachwuchs bekommen – und das gleich 10-fach ! Unsere Streuobstwiese startet mit 10 jungen Obstbäumen ! :-)))
Auf unserem Stück Wiese außerhalb des Ortes haben wir Nachwuchs bekommen und vor wenigen Tagen zehn junge Obstbäume gesetzt. Genau genommen haben wir sie gesetzt bekommen, denn die hiesige „Will und Lieselott Masgeik-Stiftung für Natur- und Landschaftsschutz“ hat dieses regionale Projekt „Streuobstgemeinde M… – 1.000 Bäume für eine nachhaltige Zukunft“ins Leben gerufen und ist gerade dabei, es tatkräftig umzusetzen. 100 Obstbäume werden noch in diesem Jahr gepflanzt !
Hochstämmige Streuobstwiesen haben einen hohen ökologischen Wert für die Diversität in der Natur, sie bieten vielen Tier- und Pflanzenarten einen wichtigen Lebensraum. Nachdem in den letzten Jahrzehnten viele Streuobstwiesen durch Straßen- Industrie- und Siedlungsbau zerstört wurden, versucht man heute -zum Glück – zumindest teilweise wieder, diesen Naturraum zurückzugewinnen bzw. aufzubauen. So entstand die Idee zu diesem Projekt.
Es sollen neue Streuobstwiesen aufgebaut und bestehende Bestände geschützt und instandgehalten werden, sodass der regionale Streuobstwiesenbestand wächst. Eine tolle Idee und Aktion, an der wir uns natürlich gerne beteiligen.
So sah das Grundstück vorher aus: Der rechte Teil (ansatzweise auf dem Foto zu sehen) gemäht, der linke „naturbelassen“ – ein Mähen nicht ohne weiteres möglich, da unebener, feuchter Boden, in dem sich allerdings viele kleine und große Tiere wohlfühlen (auch Wühlmäuse und Wildschweine).
Nach einigem Überlegen entschieden wir uns – in Zusammenarbeit und Absprache mit der Stiftung – dazu, auf unserem Wiesengrundstück zunächst 10 Bäume zu pflanzen bzw. pflanzen zu lassen. Diese werden nicht nur von der Stiftung gekauft und gepflanzt, sondern in den nächsten 3 Jahren auch gepflegt sprich geschnitten. Danach haben wir die Verpflichtung, mindestens 10 Jahre dafür zu sorgen, dass diese Bäume von uns gepflegt, ggf. gegossen und geschnitten werden. Ernten dürfen wir natürlich auch 😉 :-).
Am vergangenen Wochenende also wurden die Bäume von einem Expertenteam fachgerecht gepflanzt. Der Abstand zwischen den Bäumen beträgt 10 Meter.
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Es handelt sich übrigens um 5 Apfelbäume, 2 Birnbäume, 1 Zwetschgenbaum, 1 Mirabelle und 1 Walnussbaum.
Die Pflanzung:
Wenige Tage vorher wurden auf der doch noch gemähte Wiese bereits die Löcher ausgehoben – 1×1 mtr., 60 cm tief. Der Abstand zwischen den Bäumen beträgt 10 mtr. ***
Dann wurden die Pfosten eingeschlagen, die später den Stamm halten sollen und ein Hasendrahtgitter als Schutz vor Wühlmäusen im Loch ausgebreitet, Erde darüber. Dann der wurzelnackte Baum hinein. Das Hasendrahtgitter über der Wurzel wurde verschlossen, das Loch mit Erde und einem Gemisch aus Muttererde/Sand/Humus wieder verfüllt.
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Der Stamm wurde mit einem Seil fixiert und am Stamm ein Verbiss-Schutz angebracht.
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Fertig. Die Erde war vom Regen der letzten Zeit sehr nass, um nicht zu sagen matschig, außerdem hat es am Wochenende bereits wieder geregnet, sodass die Bäume gute Startbedingungen haben.
Ein großes Dankeschön an Philipp Schiefenhövel und die Masgeik-Stiftung sowie an alle fleißigen Helfer ! :-). Eine ökologisch wertvolle Aktion (Link zur Aktion HIER) die hoffentlich und sicherlich ein langlebiges und erfolgreiches Projekt für Natur, Tier und Mensch sein wird. Wir sind gespannt, wie sich Wiese und Bäume entwickeln und freuen uns bereits auf die erste Ernte (was wohl noch einige Jahre dauern wird ;-)).
Pingback: [Streuobstwiese] Erster Schnitt… 18.2.2021 | Birthes bunter Blog-Garten
Was für eine supertolle Idee. Hier unten bei uns bekomme ich eine Krise nach 2 anderen weil die mit blöden Kreisverkehren etc soooo viel Boden kaputt machen, man könnte nur heulen. Und dieser Idiotismus nimmt kein Ende. Herrlich, wenn ich auch so eine Wiese hätte, würde ich das glatt ebenso machen. Wußtest Du übrigens, dass man Walnüsse auch einfrieren kann? In der Schale. Soll gut rauskommen. Dann drück ich Euch die Daumen, dass bald herrliche Früchte zu ernten sind. Schönes Wochenende, wir hatten den ersten Frost. Birgitt
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Hallo und guten Abend, Birgitt,
ja, es ist erschreckend, dass immer mehr Boden versiegelt wird – oft unnütz.
Das ist mir wirklich neu, dass man Walnüsse mit Schale einfrieren kann. Sehr gut zu wissen ! Vielen Dank für diese Information :-))).
Da unser Tiefkühler chronisch überfüllt ist, lagere ich sie bisher trocken und luftig, z.B. auf dem Speicher.
Auch hier gab es den ersten Frost – zum Glück nur eine Nacht.
Ich dank Dir und wünsche Dir noch einen schönen Sonntagabend ! Liebe Grüße, Birthe
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Es ist schön zu sehen, wenn alte, wertvolle Traditionen wieder belebt und fortgeführt werden. 🙂
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Ohja, es ist gut, dass man die Streuobstwiesen wieder als wichtigen Naturraum fördert und schützt. Danke und liebe Grüße, Birthe
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Eine tolle Idee! Ich drücke die Daumen, dass alle Bäume gut anwachsen und Ihr natürlich bald schon die ersten Früchte ernten könnt.
Einen lieben Gruß von der Silberdistel
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Ich danke Dir, liebe Silberdistel und wünsche Dir einen schönen Abend ! LG Birthe
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Hallo Birthe.
Das ist ja eine tolle Aktion.
Ich hoffe alle Bäume wachsen gut an.
Was habt ihr vorher mit der Wiese gemacht und wo bekommt ihr das Wasser zum Gießen für die Bäume her?
LG, Nati
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Hallo Nati,
die Wiese wurde – und wird – von einem Bauern regelmäßig gemäht (Heuernte). Der Teil, auf dem die Bäume stehen, darf wachsen und steht der Natur zur Verfügung. Es handelt sich um ein recht feuchtes Grundstück, sodass Wassermangel hoffentlich nicht wirklich zum Thema wird. Falls doch, müssen wir das Wasser eben irgendwie dorthinbringen, Bach o.ä. ist nicht in der Nähe. Uns wird schon etwas einfallen ;-)…
Danke Dir und liebe Grüße, Birthe
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Vielleicht könnte man eine Tiertränke dort hinstellen wo sich das Regenwasser sammeln lässt.
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Ja, das ist in der Tat eine gute Idee :-). Wir werden sehen ob und wann es nötig wird – wenn der nächste Sommer wieder so trocken und heiß wird, muss etwas geschehen, damit den jungen Bäumchen geholfen wird…
Danke Dir und einen schönen Abend, Birthe 🙂
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Danke Birthe, das wünsche ich dir auch.
LG, Nati
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