Die Heimat der Physalis, auch Kap-Stachelbeere oder Andenbeere genannt, ist Südamerika. Somit ist sie das rauhe Klima bei uns nicht gewohnt – sie übersteht den Winter im Freien bei uns in der Regel nicht. Da wir nun öfter Nachtfrost haben, habe ich meine Physalis aus der Erde ausgegraben und in einen Topf gepflanzt, sodass ich sie im Haus/Garage überwintern kann – ein Versuch ist es wert.
Im Frühjahr habe ich von einem lieben Bekannten eine kleine Physalis-Pflanze geschenkt bekommen (wie jedes Jahr). Bisher habe ich sie im Herbst/Winter einfach sich selbst überlassen – was natürlich regelmäßig ihr Ende war. Ehrlich gesagt, wusste ich bisher gar nicht, dass man sie überwintern kann – wohl recht erfolgreich, wie ich gelesen habe.
Physalis Anfang Oktober – sie stand zwischen Gewächshaus und Hochbeet – schön geschützt:
Wenn man die Pflanze überwintert, sind die Aussichten auf eine noch größere und frühere Ernte im kommenden Jahr recht groß, da sie einfach früher wachsen kann und früher Früchte trägt.
Üblich ist es die Physalispflanzen im Februar aus Samen anzuziehen, die Jungpflanzen werden dann im Mai – nach den Eisheiligen – ins Freie gesetzt und blühen dort, bilden ihre Früchte, die etwa kirschgroßen „Beeren“. Die Früchte benötigen einige Monate, bis sie reif sind – bei uns fangen die Früchte meist nicht vor August/September an, rot zu werden und der überwiegende Teil schafft es dann leider nicht immer, auszureifen.
Meine Ernte in diesem Jahr: ganze 15 Stück – die wir roh genascht haben.
Dabei hängen mindestens 50 oder mehr hellrüne Andenbeeren am Busch, die wenn sie erst einmal gepflückt oder abgeschnitten sind, nicht mehr nachreifen – auch nicht im Warmen Zimmer.
Hat man also eine überwinterte Pflanze, stehen die Chancen auf frühere und reichhaltigere Ernte größer. Ich versuche es einfach mal, ist ja kein Einsatz…
Meine Pflanze ist recht groß – ca. 1,20 hoch und sehr buschig-breit. Die Wurzel hingegen ist angenehm klein, sodass das Ausgraben der flachwurzelnden Wurzel sowie das Umsetzen kein Problem ist. Vor dem Ausgraben habe ich sie auf ein Drittel zurückgeschnitten.
Ich habe die Pflanze dann gleich nochmals in einen Hängetopf umgesetzt – so bin ich flexibler, wohin ich sie stelle/hänge, wir haben nicht so viele Überwinterungsmöglichkeiten für Pflanzen ;-). Allerdings soll sie hell und warm (bis 15°) überwintern, sie bleibt immergrün und verlangsamt nur ihren Stoffwechsel. Wir werden sehen…
Gleichzeitig habe ich sie kräfitg zurückgeschnitten – auf ca. ein Drittel. Versuchsweise habe ich auch einen Steckling in die Erde neben die Pflanze gesteckt – auch das wird als Vermehrungs- und/oder Überwinterungsmöglichkeit angegeben. So sieht sie jetzt (Anfang November) aus bzw. so geht sie ins Winterquartier:
Im Moment hängt sie noch im Gewächshaus, ich muss mir erst noch überlegen, wohin mit ihr… ;-).
Habt Ihr schon einmal Physalis überwintert bzw. habt Ihr Erfahrung mit dieser Pflanze? Ich bin geschon gespannt, ob es funktioniert.
Einen sonnig-goldenen Herbsttag wünsche ich Euch – ohne Nebel ! Birthe
Also wir überwintern fast alles. Pflanzen, die es eigentlich warm mögen überwintern wir bei 18° und hell. Dazu gehören Chilipflanzen, Hibiskus, Passiflora, etc. Bei 8-10 Grad Cassia, Oleander, Granatapfel etc. Also denke ich, dass es wahrscheinlich geht. Du musst es ausprobieren. Aber nicht so viel gießen und auf die rote Spinne aufpassen, dafür sind sie nämlich anfällig. Wahrscheinlich hilft regelmässiges Besprühen. Schönen Gruß von meinem Mann, das mit dem Knoblauch hat er probiert. Liebe Grüße Birgitt
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Ohja, das Problem mit Spinnen, Milben usw. kenne ich – ist nicht immer einfach, das richtige Licht-und Gießverhältnis zu finden. Unsere Pflanzen können nur in die -recht dunkle- Garage oder in den recht hellen, aber auch recht warmen Flur. 20 Grad sind es dort meistens und Platz bietet er auch nur für 2-3 Pflanzen. Wir werden es probieren, bis jetzt hat es ja -meistens – ganz gut geklappt – bis auf schwarze Blätter am Wandelröschen 😉 und hin und wieder etwas „Ungeziefer“. Die Rote Spinne hatten wir zum Glück noch nie.
Bin gespannt, was aus Eurem Knoblauch wird – klappt bestimmt! Herzliche Grüße, Birthe
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Wieder etwas dazu gelernt. Ich wusste bisher auch nicht, dass man sie so erfolgreich überwintern kann.
Liebe Grüße von der Silberdistel
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Pingback: Wie Physalis bei uns den Winter überlebt | Harzer Garten
Das Überwintern ist in der Tat problemlos möglich. Unsere älteste Pflanze ist jetzt 9 Jahre alt. Wir haben jedes Jahr eine gute Ernte, vorausgesetzt, das Wetter spielt mit und es ist nicht so chaotisch wie in diesem Jahr. Wie das bei uns läuft, schreibe ich jetzt gleich mal auf. Da hast Du mich nämlich auf eine Idee gebracht… Schau gerne mal vorbei bei mir… LG Christina
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Wow, dann ist das Überwintern ja offensichtlich wirklich problemlos möglich – die Ernte fällt dann tatsächlich höher aus? Dein Bericht ist wirklich interessant und hilfreich. Dankeschön ! LG Birthe
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Hallo Birthe!
Ich wusste gar nicht, dass man bei uns überhaupt Physalis ziehen kann.
Drück Dir die Daumen, dass es klappt!
lg
Maria
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Ich kannte Physalis vorher auch nicht – bis ich sie vor einigen Jahren von besagtem Bekannten im Frühjahr geschenkt bekam – und seitdem pünktlich jedes Frühjahr :-). Jetzt will ich es mal mit dem Überwintern versuchen, um zu sehen, ob es eine größere Ernte ergibt ;-).. LG Birthe
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Ich habe meine selbstgezogene Physalis jetzt den zweiten Winter im Haus und – selbstverständlich – im Sommer draußen. Im Frühjahr habe ich ihr einen Kurzhaarschnitt gegönnt und seitdem sprießt und trägt der Mini-Busch.
Eine Arbeitskollegin erzählte mir, dass ihre Physalis seit Jahrzehnten im Garten steht und sich immer wieder erfolgreich selbstaussäat. Und unsere Winter sind nicht ohne. ;o)
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Ach, sie sät sich sogar selbst aus…?! Das ist ja interessant … Es gibt verschiedene Sorten, eine Sorte soll sogar bis -10 Grad winterfest sein. Vielleicht hat die Kollegin so eine? LG Birthe
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Ich denke das Überwintern wird kein Problem sein. Ich habe das im vergangenen Jahr probiert. Das Ergebnis war allerdings enttäuschend. Den Winter hat sie im Wintergarten zwar sehr gut überstanden, allerdings bekam sie, trotz guter Pflege, heuer nur mehr eine Handvoll Früchte. Deshalb verzichte ich auf das Überwintern und versuche es im nächsten Jahr lieber wieder mit einer Jungpflanze.
LG Mara
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Hallo Mara
ich habe jetzt rei Jahre lang immer im Frühjahr eine Jungpflanze geschenkt bekommen und sie nach draußen gesetzt.Der Ertrag war dürftig, auch so eine Handvoll. Nun hoffe ich nach dem Überwintern auf eine größere Ernte, da sie hoffentlich einen „Vorsprung“ hat. Es ist ein Versuch, mal sehen, ob sich das Überwintern lohnt… LG Birthe
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